Allgemeines zur Entwicklung der Sternbilder


Die Verbindung der helleren Sterne zu Mustern haben sich unsere Vorfahren schon vor vielen 1000 Jahren ausgedacht. Sie ließen sich durch ihre Phantasie beflügeln. Oft finden wir göttliche Gestalten. Die Grundlage der heutigen Sternbilder bildet das Werk von Ptolomäus (Griechenland, 150 n. Chr.). Ptolomäus hat im Buch Almagest 48 Sternbilder festgelegt. Für die heutigen Astronomen sind die 1928 festgelegten Grenzlinien verbindlich. Auf Johann Bayer ( 1603 ) geht die folgende Bezeichnung zurück: Der hellste Stern eines Sternbildes wird meistens mit dem griechischen Buchstaben Alpha plus Genitiv des Namens bezeichnet. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, z.B. beim Orion. Dort sind Beteigeuze und Rigel vertauscht. Z.B. Alpha Ursae Majoris Außerdem haben die hellsten Sterne Eigennamen, die noch viel älter sind, als die Sternbildnamen. Die Namen sind vorwiegend arabischen Ursprungs. So heißt der hellste Stern im großen Bären Dubhe. Der zweit hellste Stern wird mit Beta plus Genitiv bezeichnet usw. Dies funktioniert aber nur bis zum letzten Buchstaben des griechischen Alphabets Omega. Nicht so helle Sterne werden mit Nummern bezeichnet.

Das Modell des Sternenglobus

Man muss sich klar machen, dass die Sterne nicht gleich weit von uns entfernt sind. Die Vorstellung eines Himmelsglobus ist nur ein Modell, eine Vorstellungshilfe. In Wirklichkeit sind die Sterne weit im Weltraum verteilt Ihre Entfernungen sind sehr unterschiedlich. Von anderen Orten im Universum erscheint der Himmel völlig anders. Außerirdische haben, falls überhaupt vorhanden, ganz andere Sternbilder.

Die Milchstraße

Die Sterne, die wir mit bloßem Auge sehen ( max 5000 ) sind Sterne unserer Galaxie, der Milchstraße (auch Galaxis). Unsere Milchstraße ist eine riesige Ansammlung von etwa 100 Milliarden Sternen. Ihr Durchmesser beträgt allein 100 000 Lj. ( 1 Lj. = die Strecke, die Licht in einem Jahr zurücklegt. Knapp 10 Billionen km) (c = Lichtgeschwindigkeit = 300 000 km/s) Unsere Milchstraße ist aber noch nicht einmal besonders groß. Es gibt Milliarden Galaxien, die z.T. größer sind und noch mehr Sterne enthalten wie die Milchstraße. Ein bekanntes Beispiel ist die Galaxie im Sternbild Andromeda ( Andromedanebel M31 ). Sie ist 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Sie ist das weiteste Objekt, das man noch mit bloßen Auge sehen kann. Die Andromedagalaxie ist größer als die Milchstraße. Sie gehört wie die Milchstraße zur so genannten lokalen Gruppe.

Licht als Messeinheit für Entfernungen

Unser Planetensystem ist für die menschliche Vorstellung gigantisch. Pluto (Zwergplanet) hat eine mittlere Entfernung von 6 Mrd. km. Das Licht braucht bis Pluto also etwa 5,5h. In etwas mehr als 1s gelangt das Licht von uns bis zum Mond. Für die Strecke Sonne - Erde ( 150 Mio. km = l AE) braucht das Licht 8,3 min. Bis zum nächsten Stern Proxima Centauri schon 4,2 Jahre! Das ist aber eine sehr nahe Entfernung, wenn man dies mit dem Raum zwischen den Galaxien vergleicht.